Der städtebauliche Wettbewerb

Das Kronenbrot Areal

Die Flächen des ehemaligen „Kronenbrot Areals“ südlich der Olpener Straße zwischen Oranien-,
Schul- und Regensburger Straße in Köln-Höhenberg, Stadtbezirk Kalk, sollen zukünftig als gemischt genutztes, urbanes Quartier entwickelt werden.

Das Plangebiet umfasst das ehemalige Werksgelände von Kronenbrot, deren Betrieb zum 31. Juli 2019 eingestellt wurde. Seit der Schließung liegen die Flächen brach. Das Areal mit einer Gesamtfläche von circa 1,8 Hektar befindet sich zum größten Teil im Eigentum der BPD Immobilienentwicklung GmbH. Die östlich davon liegende öffentliche Grünfläche – Nürnberger Straße bis zur Augsburger Straße gehört der Stadt Köln und den Stadtentwässerungsbetrieben der Stadt.

Ziel der Planung

Ziel des Qualifizierungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligung war es, ein tragfähiges städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept als Grundlage für die Entwicklung des Areals zu finden und das Gelände zu einem begrünten städtischen Wohnquartier zu entwickeln.

Insgesamt sollen circa 300 bis 350 Geschosswohnungen und Apartments im frei finanzierten und öffentlich geförderten Segment, Spielflächen, eine Kindertageseinrichtung sowie dem Wohnen dienendes, nicht störendes Gewerbe zur Belebung der Erdgeschosszonen entstehen.

Die Gewerbeeinheiten sollen sich an dem Bedarf vor Ort orientieren. Ein großflächiger Einzelhandel ist nicht vorgesehen. Dafür ein nachhaltiges und funktionierendes Angebot für die Nahversorgung. Berücksichtigt werden Cafés und Gastronomie, Co-Working-Räume, kulturelle Einrichtungen, Sportvereine und -studios, Tanz- und Musikschulen oder kleinere Working Units und Ateliers. Sie sollen unter anderem zur Belebung der Erdgeschosszonen beitragen und in verträglichem Maße längere Öffnungszeiten aufweisen. Erwartet werden kostengünstige und nachhaltige Lösungen. Das Ergebnis des Qualifizierungsverfahrens dient als Grundlage für die weitere Planung.

Das Verfahren

Die Planungsbeteiligten

Der städtebauliche Wettbewerb wurde mit fünf eingeladenen Planungsteams durchgeführt.
Um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, arbeitete jedes Team zusammen mit einem Landschaftsarchitekturbüro. So wurde sichergestellt, dass die Entwicklung des Freiraums eine wichtige Rolle bei der Planung einnimmt.

Planungsteams

  • De Zwarte Hond - Köln
    Grow Landschaftsarchitektur - Köln

  • KCAP - Zürich
    KCAP Landscape

  • Schneider + Schumacher - Wien
    Kräftner Landschaftsarchitektur - Wien

  • Stefan Forster GmbH - Frankfurt am Main
    nsp Landschaftsarchitekten - Hannover

  • TeleinternetCafé Architektur und Urbanismus - Berlin
    HWK Landschaftsarchitekten - Ratingen
image alt

Der Siegerentwurf - Ein urbanes Quartier mit grünem Herzen

Von TeleinternetCafé Architektur und Urbanismus - Berlin und HWK Landschaftarchitekten - Ratingen

Die Fläche zwischen Olpener Straße, Oranienstraße, Schulstraße und Regensburger Straße wird als ein zusammenhängender Stadtblock ausgebildet. Das neue Quartier ist nach Außen hin klar ablesbar und fügt sich sensibel in den Maßstab der Nachbarschaft ein.

Der Entwurf versteht sich nicht als hermetisch abgeschlossene Welt. Vielmehr ist er als durchlässiger Stadtbaustein konzipiert, der sich eng mit seinem Kontext verzahnt. Das Quartier ist klar gegliedert und erhält eine von Außen nach Innen abgestufte Abfolge von identitätsstiftenden Freiräumen. Der an der Ecke Oranien-/Schulstraße gelegene Quartiersplatz bildet den öffentlichen Auftakt.

Das bereits existierende Restaurant am zukünftigen Quartierseingang wird durch weitere Nutzungen wie z. B. eine Kita, Co-Working Büros, ein Tanzstudio und eine Bäckerei mit Café ergänzt. Der Platz wird so zur urbanen Adresse und Anlaufstelle sowohl für das neue Quartier als auch für die Nachbarschaft. Alte und neue Höhenberger*innen kommen hier zusammen.

Die nächste räumliche Schicht bildet die Grüne Mitte. Sie ist das grüne Gegenüber des urbanen Quartiersplatzes und verbindet, als öffentliche Wegeverbindung, die Oranien-, Regensburger- und Schulstraße fußläufig miteinander. Als zentraler Begegnungsort fungiert die öffentliche Spielfläche. Die Grüne Pause an der Nürnberger Straße führt die Grüne Mitte in Richtung Osten fort. Somit wird ein neuer Freiraumtrittstein auf den Alltagswegen durch Höhenberg Süd geschaffen. Die innerste Schicht bilden die grünen Hofräume und Dachgärten in, um und auf der neuen Bebauung. Sie sind die privaten und gemeinschaftlichen Rückzugs- und grünen Alltagsorte der Bewohnerschaft.